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APD analysiert agrarpolitische Situation an der Basis
Am 29.08. 2013 hat der APD im Rahmen des Feldtages des Deutsch-Ukrainischen Agrarzentrums in Potasch, Rajon Mankivka der Oblast Tscherkassy, mit einem Fragebogen die Einschätzung der Teilnehmer über die gesetzlichen und verwaltungstechnischen Hemmnisse für die tägliche Arbeit der Agrarier analysiert.
Insgesamt haben sich 68 Agrarier, d.h. rd. 7 % der Teilnehmer des Feldtages an der Umfrage beteiligt, davon 22 Landwirte bzw. Farmer. Ein Großteil der Teilnehmer an der Umfrage stammt aus dem akademischen Bereich.
Die Umfrage war in drei größere Teile untergliedert, die den Schlüsselaufgaben des Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs entsprechen:
(i) Deregulierung des ukrainischen Agrarsektors, hierauf entfielen rd. 31% aller Antworten der Befragten.
44% der Befragten halten hier den Themenbereich „Aufrechterhaltung der Pauschalbesteuerung in der Landwirtschaft“ und 32% der Befragten die „Beseitigung der Doppel-Registrierung von Pachtverträgen“ für besonders wichtig.
(ii) Förderung des Agrarsektors, worauf rd. 48% aller Antworten entfielen.
Die Themenbereiche “Erhöhung der Qualität der landwirtschaftlichen Ausbildung und Wissenschaft“ (54% der Befragten) und „Förderung von Investitionsprojekten im Agrarsektor, Zugang zu den staatlichen Förderprogrammen“ (51 % der Befragten) wurden hier als besonders wichtig eingeschätzt, während die Themenbereiche „Ausbau von effizienten Bewirtschaftungsstrukturen und Agrarkooperation“ nur 35% bzw. „Entwicklung der Bioenergie“ nur 32% der Befragten als bedeutsame agrarpolitische Themen bewertet haben.
(iii) Annäherung an EU Produkt-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards, mit rd. 21 % der Antworten.
Der Themenbereich „Legislative Anpassungen mit Bezug zur EU und WTO“ wurde in seiner agrarpolitischen Bedeutun
g besonders hoch bewertet: Rund 63% der Befragten waren der Meinung, das dieses Thema von besonderer agrarpolitischer Relevanz in der Ukraine ist.
Fast 40 % der Befragten waren bisher nicht über die Aktivitäten des APD informiert, wobei rund 2/3 der Befragten ihr Interesse an den Ergebnissen des APD bekundet haben. Bevorzugt wird die Verteilung der APD-Ergebnisse per Email und die Organisation von Veranstaltungen, gefolgt von der Veröffentlichung der Ergebnisse auf der APD-Website.
Die Ergebnisse bestätigen im Wesentlichen die strategische Ausrichtung der Projektumsetzung im Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialog. Hier wird der APD in den nächsten Monaten seine Arbeit intensivieren.
Ergebnisse der Umfrage | |
Schwerpunkte | Antworten insgesamt |
Sie sind tätig in: | |
Ausbildungs- / Wissenschaftseinrichtung | 39 |
Landwirtschaftlicher Betrieb | 22 |
Herstellung/Verkauf von Inputprodukten für die Landwirtschaft | 11 |
andere | 8 |
Gesamtzahl der Beteiligten | 68 |
Schwerpunkte für die Agrarpolitik der Ukraine: | |
Deregulierung des Agrarsektors: | |
Aufrechterhaltung der Pauschalbesteuerung in der Landwirtschaft | 30 |
Beseitigung der Doppel-Registrierung von Pachtverträgen | 22 |
Freigabe von fixierten Minimalpreisen für Agrarprodukte (z.B. Milch) |
19 |
Aufhebung des Moratoriums für den Handel mit landwirtschaftlichen Flächen |
17 |
Vereinfachung der Fruchtfolgeregulierung | 12 |
Absenkung des Anteils „lokaler“ Komponente bei der Förderung einheimischer Ausrüster |
9 |
Verhinderung der Wiedereinführung der MwSt.-Erstattung bei Agrarexporten (z.B. Getreide) |
9 |
Deregulierung der Importe von Input-Material und Ausrüstungen | 8 |
andere | 5 |
Förderung des Agrarsektors | |
Erhöhung der Qualität der landwirtschaftlichen Ausbildung und Wissenschaft |
37 |
Förderung von Investitionsprojekten im Agrarsektor, Zugang zu den staatlichen Förderprogrammen |
35 |
Förderung von preisgünstigen Krediten für landwirtschaftliche Betriebe |
30 |
Erhalten und Erhöhen von Subventionen in der Landwirtschaft (Bauarbeiten, Mitteleinkauf, Zuchttiere) |
28 |
Vereinfachung und Einschränkung der Berichterstattung | 28 |
Ausbau von effizienten Bewirtschaftungsstrukturen und Agrarkooperation |
21 |
Entwicklung der Bioenergie | 19 |
andere | 3 |
Annäherung an EU Produkt-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards: | |
Legislative Anpassungen mit Bezug zur EU und WTO | 43 |
Anwendung von Qualitätsstandards im Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft |
29 |
Zertifizierung (zum Beispiel Nachhaltigkeitszertifizierung) | 16 |
andere | 0 |
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