VIІI. Nationales Honigforum – Herausforderungen, Möglichkeiten und Perspektiven für die Honigbranche der Ukraine

Am 01.11.2024 fand im Gebäude der Industrie- und Handelskammer (IHK) der Ukraine das VIII. Nationale Honigforum unter dem Titel „EU-Integration der ukrainischen Honigbranche: Herausforderungen und Möglichkeiten“ statt. Die Veranstaltung wurde von der IHK der Ukraine, der NGO „Stiftung der Imkerinnen“ sowie den Projekten APD und „Institutionelle und politische Reform der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in der Ukraine“ (IPRSA) organisiert. Sie versammelte führende Fachleute sowie Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und staatlichen Behörden, um strategische Fragen zur Entwicklung der Honigbranche im Kontext der EU-Integrationsprozesse zu diskutieren.
Das Forum wurde von Herrn Gennadiy Chizhikov, Präsident der IHK der Ukraine, eröffnet. Herr Chizhikov betonte: „Die ukrainische Honigbranche hat großes Entwicklungspotenzial, benötigt jedoch Unterstützung und die Implementierung europäischer Standards, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.“ Frau Olena Dadus, stellv. Direktorin der Abteilung für Agrarentwicklung beim MAPE, hob die Bedeutung der Anpassung an die Anforderungen des europäischen Marktes und die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung auf diesem Weg hervor.
Die Sitzung begann mit einem Vortrag von Frau Anna Burka von der FAO, in dem sie die Rolle der Ukraine in der globalen Honigindustrie hervorhob. Sie betonte: „Dank ihrer natürlichen Ressourcen und ihrer Imkertradition nimmt die Ukraine einen bedeutenden Platz auf der Weltkarte der Honigproduzenten ein.“ Herr Yaroslav Bilyk, Vertriebsleiter der Firma „Passika 21“, sprach über die aktuellen Herausforderungen im Honigvertrieb und dessen Rentabilität und unterstrich die Wichtigkeit eines effektiven Marketings.
Ein runder Tisch zur Pollenanalyse bildete einen zentralen Punkt der Diskussion. Frau Leonora Adamchuk, Vorsitzende der NGO „Stiftung der Imkerinnen“, betonte die Bedeutung der Pollenanalyse zur Bestätigung der Qualität und Herkunft des Honigs. „Dies ist eines der wichtigsten Instrumente zur Verifizierung der Herkunft von Honig und eröffnet neue Exportmöglichkeiten“, erklärte Frau Adamchuk. Der Hauptvortrag von Frau Katja Baum vom Institut für Bienenkunde in Celle (Deutschland) verdeutlichte, wie internationale Erfahrungen der Ukraine bei der Implementierung von Standards helfen können. Sie demonstrierte dabei die praktische Forschung an Honig und Pollen, wie sie in Deutschland durchgeführt wird.
Am Nachmittag wurden in der Sitzung zum Bienenschutz die Herausforderungen des sanitären Zustands von Flächen und Fälle von Bienenvergiftungen thematisiert. Herr Vitaliy Kochubey vom Staatlichen Dienst für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz erläuterte die Bedeutung der veterinärmedizinisch-hygienischen Überwachung: „Die Bienengesundheit hat höchste Priorität, da sie die Grundlage für eine nachhaltige Produktion von hochwertigem Honig bildet.“ Frau Oksana Pastushchyn teilte positive Erfahrungen aus der Rechtspraxis, die den Schutz der Rechte von Imkern unterstützte.
Die abschließende IT-Sitzung konzentrierte sich auf moderne Technologien in der Imkerei. Herr Yuriy Bakun stellte Innovationen vor, die die Zusammenarbeit zwischen Agrarbetrieben und Imkern erleichtern, Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Honigproduktion gewährleisten und Bienenvergiftungen vorbeugen. Herr Oleksandr Synyoook von der Firma „Passika 21“ informierte über die praktischen Aspekte des Einsatzes von „intelligenten“ Bienenstöcken und Technologien, die Prozesse optimieren und die Effizienz der Produktion steigern. Abschließend betonten die Teilnehmenden des Forums, dass Veranstaltungen wie diese für die Entwicklung der Honigbranche und die Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene von zentraler Bedeutung sind.
Quelle und Foto: APD