Wiederaufbau der Ukraine: Suche nach Lösungen für die Entwicklung des Agrarsektors
Im Rahmen der Konferenz „Wiederaufbau der Ukraine 2024“ (Ukraine Recovery Conference 2024), die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfand, wurden Vorhaben zur Stabilisierung und den weiteren Wiederaufbau des Landes und die Einbindung von Investitionsprojekten vorgestellt, die zur zukünftigen Entwicklung beitragen werden. Im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Thema: „Wurzeln der Resilienz: Stärkung der Partnerschaft zur Unterstützung des ukrainischen Agrar- und Lebensmittelsektors“, die am zweiten Tag der Konferenz unter der Moderation der Leiterin des APD, Frau Mariya Yaroshko stattfand, wurden die Perspektiven für den Agrar-, Forst- und Lebensmittelsektor vorgestellt. So wurden die Teilnehmenden von Frau Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, begrüßt, die über die aktuellen Initiativen des BMEL zur Unterstützung der Ukraine berichtete; sowie von Herrn Oleksii Sobolev, dem stellv. Wirtschaftsminister für digitale Entwicklung, digitale Transformationen und Digitalisierung der Ukraine. Frau Dr. Nick betonte, dass „die Ukraine ein wichtiger strategischer Partner für Deutschland ist, insbesondere im Bereich der Agrarproduktion und der Gewährleistung der Ernährungssicherheit“. Herrn Sobolev zufolge entwickelt sich der Agrarsektor der Ukraine trotz erheblicher Herausforderungen aktiv weiter und produziert ausreichend Waren sowohl für den Eigenbedarf als auch für den Export.
Ihre Einschätzungen darüber, welche grundlegende Rolle der Agrarsektor im Wiederaufbauprozess einnimmt und welchen Beitrag die Wirtschaft leisten kann, teilten Herr Dr. Alex Lissitsa, CEO der IMC und Präsident des Ukrainian Agribusiness Club (UCAB); Herr Bill Anderson, CEO der Bayer AG; Herr Georg von Nolcken, CEO der Continental Farmers Group und Herr Sergiy Savchuk, Direktor für Investitionen und Geschäftsentwicklung bei VITAGRO.
Die Vertretende der Agrarunternehmen betonten die Schwierigkeiten der Arbeit unter Kriegsbedingungen und forderten zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Agrarunternehmen und staatlichen Stellen auf, um verlässliche und transparente Bedingungen für die Geschäftstätigkeit zu schaffen. Zu den Hauptvoraussetzungen und Herausforderungen für die erfolgreiche Wiederbelebung der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie der Fischerei in der Ukraine hoben die Diskussionsteilnehmenden die Bedeutung der aktiven Fortsetzung des EU-Integrationsprozesses und die Schaffung attraktiver Bedingungen für Investitionen in diesen Sektor hervor. Die vorgeschlagenen Wiederaufbauprojekte für den Agrarsektor können dem folgenden Link entnommen werden: cdn.prod.website-files.com/621f88db25fbf24758792dd8/666c202bfbf5d30cf902dcad_24%20AA%20URC%202024%20-%20PPT%20Press%20Template%202024-05-27.pdf
Die Unterstützung der Ukraine beim Wiederaufbau kommentierten auch Vertretende der FAO, des IFAD und der DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft GmbH. Sie teilten ihre Vision über die Einbeziehung des ukrainischen Agrarsektors in ihre aktuellen Unterstützungsprogramme. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Diskussion eine Vereinbarung zwischen dem Geschäftsführer der DEG und dem Unternehmen Bayer AG über die Unterstützung der Ukraine bei Minenräumung unterzeichnet.
Quelle und Foto: APD