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Vorbereitung der Implementierung der Strategie zur Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Gebiete in der Ukraine bis 2030

Am 17. Juni 2022 empfahl die Europäische Kommission dem Europäischen Rat, der Ukraine den Kandidatenstatus für den EU-Beitritt zu gewähren. Nur wenige Tage später, am 23. Juni 2022, verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution, die die sofortige Gewährung des Kandidatenstatus forderte. Noch am selben Tag erteilte der Europäische Rat der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zur EU. Im Rahmen dieses Prozesses ist eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige EU-Mitgliedschaft die Vorbereitung und Umsetzung einer umfassenden Strategie für die Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Gebiete. Diese Strategie wurde vom MAPE bis 2030 erarbeitet und am 15. November 2024 offiziell verabschiedet. Sie orientiert sich weitgehend an den Anforderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU und berücksichtigt eine Vielzahl wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer und sicherheitspolitischer Aspekte. Die Vorbereitung der Strategie erfolgte in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen, darunter Fachverbände, Ministerien und Geberorganisationen.
Die Hauptziele dieser Strategie umfassen die Förderung einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und umweltfreundlichen Landwirtschaft, die Sicherstellung der Ernährungssicherheit sowie die Unterstützung von Innovationen und digitalen Technologien im Agrarsektor. Gleichzeitig sind die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Modernisierung, der Landreform und der Anpassung an den Klimawandel zentrale Themen. Die Strategie legt zudem einen besonderen Fokus auf die Integration der Ukraine in die europäische Gemeinschaft und die Anpassung der ukrainischen Agrarpolitik an europäische Standards und Praktiken.
Ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung dieser Strategie ist die Entwicklung eines detaillierten Aktionsplans, der die sieben strategischen Ziele der Ukraine im Bereich Landwirtschaft und ländliche Entwicklung konkretisiert. Dieser Plan soll bis Ende März bzw. Anfang April 2025 fertiggestellt werden und in einer Reihe von spezialisierten Workshops (strategischen Sessions) erarbeitet werden. An diesen Workshops, an denen Vertreter wichtiger Interessengruppen teilnehmen, sollen zentrale Themen der Agrarpolitik und der ländlichen Entwicklung diskutiert werden. 
Auf Anfrage des MAPE sowie des Projekts der Europäischen Kommission IPRSA unterstützte der APD die Organisation und Durchführung der erforderlichen Workshops zu folgenden Themen:
– Erfüllung der Bedürfnisse der Gesellschaft nach qualitativ hochwertiger, nahrhafter und sicherer Nahrung: Gewährleistung der Ernährungssicherheit, einschließlich nationaler und internationaler Ernährungssicherheit und Lebensmittelsicherheitspolitik, Tiergesundheit und -wohlfahrt, Pflanzengesundheit und integrierter Pflanzenschutz.
– Effiziente Landnutzung: Minenräumung, Landreform.
– Sicherstellung der Nachhaltigkeit des Agrarsektors: Unterstützung stabiler und fairer Produzentenpreise, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Modernisierung des Agrarsektors: Entwicklung von Verarbeitung, Innovation, Digitalisierung und Wissensaustausch.
– Klimafreundliche Landwirtschaft: Klimawandelminderung und -anpassung, Bewässerung und Wasserversorgung, Kreislaufbioökonomie, Bioenergie, Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und -verlusten. 
Durch diese umfassende Zusammenarbeit und die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung der Agrarstrategie wird die Ukraine nicht nur ihre Agrarpolitik modernisieren, sondern sich auch erfolgreich auf die Anforderungen der EU vorbereiten. Die Strategie und der Aktionsplan bilden somit die Grundlage für eine erfolgreiche Integration der Ukraine in die europäische Agrargemeinschaft und sind entscheidend für die langfristige Entwicklung des ukrainischen Agrarsektors.

Quelle und Foto: АPD
 

20.02.2025
APD Projektaktivität