MAPE präsentiert die Strategie zur Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Gebiete in der Ukraine bis 2030
Am 07.06.2024 fand in Kyjiw eine umfangreiche Präsentation der Strategie zur Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Gebiete in der Ukraine für den Zeitraum bis 2030 statt. Die Veranstaltung, die vom MAPE in Zusammenarbeit mit dem EU-Projekt „Institutionelle und politische Reform der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in der Ukraine“ (IPRSA) organisiert wurde, brachte führende Vertreterinnen und Vertreter der Regierung, internationaler Organisationen, des Agrarsektors und zivilgesellschaftlicher Vereinigungen zusammen.
Die Veranstaltung wurde feierlich eröffnet von Frau Olha Stefanishyna, Vizepremierministerin für europäische und EU-atlantische Integration der Ukraine, Herrn Taras Vysotskyi, amtierender Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, Herrn Rémi Duflot, stellv. Leiter der EU-Delegation in der Ukraine, und Herrn Oleksandr Haidu, Vorsitzender des Ausschusses für Agrar- und Bodenpolitik der Werchowna Rada der Ukraine.
Frau Stefanishyna betonte die Bedeutung der Integration der Ukraine in die EU und die Rolle des Agrarsektors dabei. Herr Vysotskyi hob die Notwendigkeit hervor, die ukrainische Agrarpolitik an die EU-Standards anzupassen, um nachhaltige Entwicklung und Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Herr Duflot würdigte die Unterstützung der EU bei der Reformierung des Agrarsektors der Ukraine im Hinblick auf die Harmonisierung des ukrainischen Rechts mit dem europäischen sowie andere wichtige Schritte auf dem Weg zur EU-Integration. Herr Haidu wies auf die Bedeutung gesetzlicher Änderungen zur Unterstützung ländlicher Gemeinden hin.
Herr Vysotskyi unterstrich, dass die Rolle der Ukraine nicht nur darin besteht, die eigene Ernährungssicherheit zu gewährleisten, sondern auch die weltweite Ernährungssicherheit zu unterstützen. Zu den wichtigsten Herausforderungen in der Landwirtschaft zählte er die Risiken einer Produktionskürzung und Einkommensverluste der Verbraucher in den Frontregionen, die Unvollständigkeit der Landreform, die begrenzte Kontrolle über den Umlauf von Ressourcen und Produktionsfaktoren, die erschwerte Produktion in den rückeroberten Gebieten aufgrund von Verschmutzung und Zerstörung, den Rückgang der Ankaufspreise und den Einkommensverlust der Produzenten.
Die Leitung des MAPE stellte die Hauptbereiche und Prioritäten der Strategie vor. Die Hauptziele der Strategie sind die Vorbereitung auf den EU-Beitritt, die Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Gebiete, die Bildung eines wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und diversifizierten Agrarsektors, die Sicherung einer langfristigen Ernährungssicherheit, die Stärkung des Umweltschutzes, die Milderung der Folgen des Klimawandels und die Stärkung der sozioökonomischen Struktur ländlicher Gebiete.
Nach der Präsentation fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Gebiete der Ukraine im Kontext der EU-Integration“ statt. An der Diskussion nahmen teil: Herr Markiyan Dmytrasevych, Herr Dr. Heinz-Wilhelm Strubenhoff (Experte des IPRSA-Projekts), Frau Marina Nikitina (Abgeordnete der Ukraine), Herr Dmytro Kochan (stellv. Vorsitzender des Allukrainischen Agrarrates), Herr Oleh Khomenko (Generaldirektor der Vereinigung „Ukrainischer Agrarwirtschaftsclub“ (UCAB)), Herr Ivan Slobodianyk (Exekutivdirektor des Allukrainischen Verbandes der Gemeinden), Herr Viktor Honcharenko (Präsident der NGO „Vereinigung der Bauern und privaten Landbesitzer der Ukraine“) und andere.
Die Ergebnisse der Präsentation fassten Herr Ben Hell, Sektormanager für Land, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Lebensmittelsicherheit bei der EU-Delegation in der Ukraine, und Herr Dmytrasevych zusammen. Sie betonten, dass die Angleichung der nationalen Strategie an die Anforderungen der EU, die Sicherstellung der langfristigen Ernährungssicherheit, der Umweltschutz und die Stärkung der sozioökonomischen Struktur ländlicher Gebiete die Schlüsselprioritäten sind, um eine nachhaltige Entwicklung des Agrarsektors der Ukraine bis 2030 zu erreichen.
Quelle und Foto: APD