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Diskussion des Vorschlags für freiwillige Regeln für Gute landwirtschaftliche Praxis für ukrainische Agrarbetriebe und Landnutzer*innen

Am 28. Januar 2025 nahm die Expertin des APD, Frau Svitlana Pavlenko, an einer Online-Diskussion über den Entwurf der freiwilligen Regeln für Gute landwirtschaftliche Praxis (GAP - Good Agricultural Practice) für Agrarbetriebe und Landnutzer*innen in der Ukraine teil. Die Veranstaltung, die vom EU-Projekt „Institutionelle und politische Reformen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben“ (IPRSA) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (MAPE) sowie der NGO „Zentrum für ökologische Initiativen (Ecodija)“ organisiert wurde, versammelte Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen relevanter Agrarverbände.
Da jedes EU-Mitgliedsland ein eigenes Äquivalent für den Kodex der Guten Landwirtschaftlichen Praxis hat, das zwar freiwillig ist, jedoch unter Berücksichtigung der bindenden EU-Vorschriften, -Richtlinien und nationalen Gesetzgebungen entwickelt wurde, soll diese Initiative der Ukraine als potenziellem EU-Mitgliedstaat empfehlende Materialien zur Verfügung stellen. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus der Anforderung, inländische Agrarbetriebe darüber zu informieren, welche Änderungen sie in ihrer Praxis vornehmen müssen oder können, um die Umwelt – insbesondere Boden, Wasser und Luft – zu schützen.
In ihren Eröffnungsreden betonten Herr Ihor Vishtak, Direktor der Abteilung für Agrarentwicklung im MAPE, und Frau Marija Belkina, stellvertretende Direktorin der NGO „Zentrum für ökologische Initiativen (Ecodija)“, die Bedeutung dieser Veranstaltung. Das Verständnis der praktischen Umsetzung von Umweltvorschriften wird den ukrainischen Landwirten dabei helfen, sich besser an die Anforderungen des europäischen Marktes anzupassen.

Die Hauptreferenten der Veranstaltung waren die Experten des IPRSA-Projekts, Kieran Gannon und Oleksandr Yaretschenko. Sie präsentierten die Schlüsselaspekte der Entwicklung, erläuterten deren Übereinstimmung mit den EU-Verordnungen und -Richtlinien und beschrieben die wesentlichen Maßnahmen, die Landwirtinnen und Landwirte ergreifen können, um die Qualität von Wasser, Boden und Luft zu schützen und zu verbessern. Diese Maßnahmen tragen zudem zur Optimierung der Produktionstätigkeit bei. Die Sprecher betonten, dass das Verständnis der GAP-Standards und -Praktiken eine weltweite Bewegung darstellt und dass die Ukraine dies berücksichtigen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben – besonders im Hinblick auf die Einführung des Grünen Kurses der EU. Ihrer Ansicht nach sollten diese Entwicklungen auch ein Bestandteil des Systems für Wissens- und Innovationsübertragung (AKIS) werden.
Frau Pavlenko wies darauf hin, dass der diskutierte Entwurf Informationen über die Rolle der lokalen Selbstverwaltungsbehörden bei der Unterstützung einer nachhaltigen ökologischen Produktion enthalten sollte. Derzeit müssen lokale Gemeinschaften bei Entscheidungen zur räumlichen Entwicklung auch die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf die Umwelt und den ökologischen Zustand des Gebiets berücksichtigen. „Dieser Aspekt ist wichtig, damit die strategischen Dokumente der lokalen Selbstverwaltungsbehörden Risiken bewerten und gezielte Maßnahmen sowie finanzielle Mittel zur Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte vorsehen können, die sich freiwillig zur Einhaltung der Regeln für Gute landwirtschaftliche Praxis entscheiden. Im Gegenzug ist der APD bereit, die Verbreitung solcher Neuerungen in den Pilotgemeinden zu unterstützen und das gewonnene Wissen weiterhin auf breiterer Basis zu verbreiten“, betonte die Expertin.

Quelle und Foto: АPD
 

28.01.2025
APD Projektaktivität