IMG 3160Am 8. Februar 2017 trafen sich die Vertreter der fachlichen Schulungseinrichtungen im Agrarbereich (PTU´s) mit den Vertretern der Agrarirtschaft sowie der regionalen und Verwaltungen im Gebiet Sumy im Agrarlyzeum von Konotop zu einem Beratungsseminar über die „Einführung des dualen Agrarausbildungssystems in fachlichen Schulungseinrichtungen im Gebiet Sumy“.

Die Agrarausbildungseinrichtungen werden aufgrund der unzureichenden praktischen Vorbereitung des fachlichen Nachwuchses kritisiert. Ein wichtiges Instrument zur Vermittlung von praktischen Lerninhalten könnte die Berufsausbildung nach dem dualen System sein.

Die Nationale Agraruniversität Sumy (SNAU) hat bereits einige Elemente des dualen Studiums in den Studienplänen implementiert, - bemerkte der Rektor Herr Ladyka in seinem Vortrag. Solche Partnerschaften bestehen bereits in der Region Sumy zwischen der SNAU und großen Agrarproduzenten, wie z.B. KERNEL, IMK etc. Ladyka betonte außerdem seine Bereitschaft, andere Schulungseinrichtungen auf diesem Weg zu unterstützen.

Über die deutschen Erfahrungen bei der Gestaltung der dualen Ausbildung für Agrarberufe und deren Perspektiven für die Implementierung in der Ukraine hat Frau Mariya Yaroshko, Expertin beim Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialog (APD), in ihrem Vortrag berichtet. Bei dem bestehenden Wettbewerb der Schulungseinrichtungen um die geringe Anzahl Jugendlicher im ländlichen Raum wird die Konkurrenz zunehmen, wodurch von den Ausbildungseinrichtungen zukünftig eine entsprechende profilbetonte Anpassungsfähigkeit abverlangt wird. Deswegen sind die PTUs aktiv aufgefordert Verbindungen mit landwirtschaftlichen Betrieben der Region aufzubauen. Kleinere und mittlere Agrarproduzenten müssten noch aktiver informiert und in die Prozesse einbezogen werden, damit sie sowohl ihren eigenen fachlichen Nachwuchs sichern und die Anforderungen an die praktischen Lerninhalte erfüllen, - betonte Frau Yaroshko. (Präsentation)

Frau Ischenko vom wissenschaftlich-methodischen Zentrum „Agroosvita“, berichtete über konkrete Maßnahmen, welche bereits gemeinsam mit dem APD durchgeführt worden sind bzw. in 2017 geplant sind. Sie rief alle PTU´s auf, sich aktiv in die Anpassungsprozesse der Agrarausbildung einzubringen und den Kontaktaufbau mit der Wirtschaft zu forcieren, um damit auch die Existenz der Agrarausbildungseinrichtungen zu sichern.

Quelle: APD. Foto: APD. Datum: 08.02.2017

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