DSC 8252Anlässlich des 65. Jahrestages der Gründung der Fakultät für Ökonomie hatte die Nationale Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften der Ukraine (NUBiP) am 20.10.2016 zu einer internationalen Konferenz zum Thema „Herausforderungen in der Agrarpolitik der Ukraine – Globale Nachfrage, Finanzierung und Handel“ eingeladen.

Der Rektor der NUBiP, Stanislav Nikolajenko, begrüßte die rund 80 Vertreter von Partneruniversitäten sowie hochrangige internationale und nationale Wissenschaftler. Er beglückwünschte die Leitung, die Mitarbeiter und Studenten der Fakultät für Ökonomie. Frau Olga Trofimzewa, stellv. Ministerin des Ministeriums für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, betonte in Ihrer Begrüßung die Bedeutung der Hochschulausbildung in den Bereichen Agrarökonomie und Agrarpolitik sowie der Internationalisierung u.a. durch die verstärkte Anwendung von Fremdsprachen. An die Studenten und jungen Wissenschaftler gerichtet sagte sie: „Sie sind die zukünftigen Politikentscheider. Ein hohes Niveau der Ausbildung an dieser Fakultät ist Grundvoraussetzung für Ihren effizienten Einsatz, u.a. auch in den Institutionen der staatlichen Agrarverwaltung.“

Der Dekan der Fakultät, Herr Prof. Anatoli Dibrova, würdigte in seiner Festrede u.a. auch die Bei-träge des Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs zur Verbesserung der Ausbildung im Verantwortungsbereich der Fakultät für Ökonomie. Im Anschluss wurden verdiente Mitarbeiter der Fakultät und internationale Partner für ihren Einsatz zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit der Fakultät ausgezeichnet.

Im Fachlichen Teil der Veranstaltung hielt der Experte des APD, Prof. Stephan von Cramon-Taubadel von der Universität Göttingen, einen Vortrag zum Thema: „Globale Herausforderungen und Agrarpolitik in der Ukraine“. In seinem Vortrag ging Prof. von Cramon-Taubadel zunächst auf die Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Agrarmärkte und aktuelle internationale Politikansätze ein. Er verwies dabei auf methodische Schwierigkeiten bei Preisprognosen. Weiterhin analysierte v. Cramon die Entwicklung der Produzentenförderung (PSE) auf der Grundlage einer aktuellen der Studie der OECD. Die Ukraine nimmt im internationalen Vergleich eine Außenseiterstellung ein. Während die Land-wirtschaft in fast allen Ländern einen Nettozuschuss erhält, wird der Agrarsektor der Ukraine mit Nettoabgaben belastet. Einzelne Agrarrohstoffe werden u.a. durch Exportrestriktionen belastet (u.a. Gerste, Weizen, Milch) andere durch Subventionen gefördert (u.a. Zucker und Schweinefleisch). Die entwicklungspolitischen Ziele einer solchen Agrarpolitik sind im Kontext internationaler Politikansätze unklar. „Nach 25 Jahren volatilen Taktierens braucht die Ukraine eine langfristige ausgerichtete und transparente Agrarpolitik“ vermerkte v. Cramon am Ende seiner Ausführungen. (Präsentation)

Quelle: APD. Foto: APD. Datum: 20.10.2016

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