workshop Soroka1Am 24. Juni 2014 fand ein Runder Tisch zu Fragen der Holztransporte in der Ukraine mit Teilnahme des APD statt. Er wurde im Rahmen der Programme “European Neighborhood and Partnership Instrument (ENPI) und Forest Law Enforcement and Governance (FLEG-2)“ organisiert

und in Zusammenarbeit mit der Staatsagentur für Waldressourcen, mit der Nationalen Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften Kiew sowie mit FSC Global Development durchgeführt. Mehr als 50 Teilnehmer diskutierten bei der Veranstaltung, darunter der Leiter der Staatsagentur für Waldressourcen, Walerij Tscherniakow sowie namhafte Vertreter der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.

Herr Pavlo Kravets, Dozent des Lehrstuhls für Forstmanagement und Experte des FLEG-2, stellte das System der Holztransportaufsicht in der Ukraine vor. Er betonte, dass bisher ein einheitliches System der Holztransportaufsicht in der Ukraine fehlt.

Stattdessen wurden zwei Quasi-Systemen der Holztransportaufsicht geschaffen, um den illegalen Holzeinschlag sowie den Schwarzhandel zu bekämpfen. Das erste System verhindert aber Holzexporte (im rohen und verarbeiteten Zustand), da die Rechtmäßigkeit des Holzeinkaufs nicht bestätigt werden kann. Das zweite System regelt die Identifizierung des Holzes. Es soll die Weitergabe und Kontrolle von Informationen bezüglich der Holzqualität und –mengen garantieren.

workshop SorokaHerr Kravets unterstrich, dass diese Quasi-Systeme wenig effektiv sind. Die Rechtmäßigkeit der Holzherkunft lässt sich nicht bewerten. Außerdem lassen sich Holztransporte vom Holzeinschlag bis zum Endverbraucher bzw. Trader nicht nachverfolgen. Offen bleibt auch die Frage, wie man andere Stakeholder, außer dem Staat, in das System mit einbeziehen kann. Weiterhin müssen  die Aufsicht und die Kontrolle seitens der Rechtsschutzorgane geregelt werden. Schließlich muss die finanzielle Basis des Systems geklärt werden. Aus diesen Gründen entwickelte das Projekt FLEG 2- Vorschläge zur Modernisierung des Systems der Holzaufsicht, die an alle Seminarteilnehmer verteilt wurden.

Herr Juriy Sotnyk, stellv. Generaldirektor des Staatsunternehmens „Ukrainisches forstwirtschaftliches Zentrum für Beratung und Logistik „Ukrliskonsulting“ referierte ebenfalls über das Holzaufsichtssystem. Er  wies darauf hin, dass man durch den Übergang zum Betriebssystem Android bis zu 5 Mio. UAH einsparen könnte. Daher werden nun teure Mobilfunkgeräte mit OS Windows durch viel billigere Smartphones mit Android ersetzt.

Frau Emily Crumley vom FSC Global Development stellte im Weiteren das System der elektronischen Anträge – Online Claims Plattform – vor.

Weitere Seminarunterlagen finden Sie hier: 

Presentation FSC: PDF > ukr

Presentation Ukrliskonculting: PDF > ukr

Presentation Kravets1: PDF > ukr

Presentation Kravets2: PDF > ukr

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