Am 19. Mai fand ein Runder Tisch zum Thema „Agrarausbildung: Erwartungen der Wirtschaft“ in Kiew statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, vom Ministerium für Ausbildung und Wissenschaft sowohl dem Ukrainischen Agribusiness Club (UCAB).

Zur Beratung kamen rund 30 Teilnehmer, Vertreter staatlicher Ausbildungseinrichtungen, NGOs und der Agrarwirtschaft. Auf der Tagesordnung standen Fragen, wie z.B.: Status-Quo der ukrainischen Agrarausbildung, Probleme und Perspektiven der ukrainischen Agrarausbildung, Erwartungen der Wirtschaftsvertreter an die Agrarbildung, Praktikumsorganisation für Agrarstudenten sowie Arbeitsbeschaffung für Absolventen.

Über ihre Ansprüche und Erwartungen an die Agrarausbildung berichteten Natalia Petrova - Leiterin der Schulungsabteilung der Agroholding „KERNEL“, Tetjana Korost - Direktorin der „Agrofirma „Majak“ GmbH und Viktor Scheremeta - Vize-Präsident der Assoziation der Landwirte und privater Landbesitzer der Ukraine. Damit wurden die unterschiedlichen Standpunkte der großen, mittleren und kleinen Agrarunternehmen deutlich. Die Sichtweise ausländischer Investoren zur Agrarausbildung in der Ukraine schilderte Herr Dietrich Treis, Direktor der „Gerrom Invest-Ukraine“ GmbH.

Alle Referenten bestätigten, dass die praktischen Fähigkeiten der Agrarabsolventen für einen schnellen und selbständigen Einsatz im Fachgebiet bisher nicht ausreichen. Frau Tatjana Ischenko, Leiterin des wissenschafts-methodischen Zentrums „Agroosvita“, betonte, dass das duale Ausbildungssystem, nach deutschem Vorbild, die beste Möglichkeit zur Ergänzung der praktischen Komponente der ukrainischen Agrarausbildung wäre. In diesem Zusammenhang unterstrich sie auch die Arbeit des APD in der Vermittlung entsprechender Erfahrungen und die Organisation fachlicher Veranstaltungen.

Großes Entwicklungspotential zur Sicherung der Arbeitsmotivation junger Agrarfachleute liegt auch in einer ausreichend entwickelten Infrastruktur im ländlichen Raum sowie in der Aussicht auf attraktive Löhne. Eine wichtige Rolle in der Qualität der Agrarausbildung spielt die regelmäßige Fortbildung von Lehrkräften. Zahlreiche Leiter von Schulungseinrichtungen kritisierten die mangelnde Finanzierung als Ursache für Defizite in der Ausbildung.

Beim nächsten Treffen wollen die Teilnehmer einen noch intensiveren Bezug zu den beiden Fachministerien herstellen, Absolventen einladen, sich mit den Möglichkeiten der Fortbildung des Lehrpersonals auseinanderzusetzen und auch die Perspektiven des dualen Ausbildungssystem für die Ukraine, gemeinsam mit dem APD, diskutieren. 

Quelle: APD. Foto: APD. 

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