Gemäß „Ukrstat" ist die Agrarproduktion der Ukraine im Jahr 2017 um 2,7% gesunken. Dies ist überwiegend auf Einbrüche in der Pflanzenproduktion um 3,6% sowie einen geringfügigen Rückgang in der Tierproduktion um 0,4% zurückzuführen. Der Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten sank u.a. aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen im Frühjahr um 7,3% auf 61,3 Mio. t., wohingegen das Produktionsvolumen bei den Ölsaaten um 4,4% auf 18,3 Mio. t. anstieg.

2017 gingen die Bestände von Kühen und Schweinen um 2,1% bzw. 8,2% zurück. Dies ist u.a. auf die längerfristigen Investitionsrückläufe und die höheren Produktionskosten zurückzuführen. Zusätzlich wurde die Schweinezucht durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest beeinträchtigt. Die Verkäufe von landwirtschaftlichen Schlachttieren verringerten sich vor diesem Hintergrund um 0,4%.
Auch die Milcherzeugung war 2017 rückläufig und sank um 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund höherer Erträge pro Milchkuh, stieg die Milchproduktion in den landwirtschaftlichen Betrieben um 2,1%, während sie aufgrund niedriger Aufkaufpreise in den individuellen Hauswirtschaften um 1,4% zurückging. Die Produktion von Eiern verzeichnete einen Anstieg um 3,2% gegenüber 2016, was u.a. einer gestiegenen Nachfrage ge-schuldet ist.
Der Agrar- und Nahrungsmittelexport der Ukraine stieg 2017 um 16,3% auf 17,9 Mrd. USD. Laut der Nationalbank der Ukraine entspricht dies rund 44,5% der gesamten ukrainischen Warenexporte. Die Hauptexportprodukte waren Getreide (36,2% des gesamten Agrarexportes), Pflanzenöle (25,1%) und Ölsaaten (11,3%). Der Getreideexport der Ukraine betrug im Jahr 2017 41,8 Mio. t. Die Zuckerexporte erreichten fast 600 Tsd. t.
Unter Berücksichtigung der Importe- insbesondere gefrorener Fisch (6,8%), Tabakrohstoffe (6,3%), Sonnenblumenkerne (5,3%), Zitrusfrüchte (4,0%), Palmöl (3,9%)- erreichte der landwirtschaftliche Außenhandelsumsatz der Ukraine 2017 - 22,3 Mrd. USD, was einer Steigerung von 15,3% gegenüber 2016 entspricht.
Quelle: MEMU 02-2018/IER

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