Produktion: Aufgrund der ungewöhnlich hohen Maisernte ist die Agrarproduktion im Dezember 2016 um 66,4 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die landwirtschaftliche Produktion insgesamt ist 2016 um 6,1 % gewachsen. Bei der Getreideernte wurde mit 66 Mio. t. ein neuer Rekord aufgestellt.

Im Handelsjahr 2015/2016 stiegen die Getreideexporte auf über 39 Mio. t. an. Es wird erwartet, dass im Wirtschaftsjahr 2016/2017 diese auf 41,6 Mio. t. weiter steigen werden. Obwohl die Tierproduktion 2016 im Durchschnitt um 2,6 % zurückgegangen ist, war am Jahresende eine positive Entwicklung zu erkennen.

Gegenwärtig wird eine Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse erwartet. Wie bereits in den vergangenen Quartalen sind der restriktive Zugang zu Bankdarlehen sowie die niedrige Binnennachfrage die größten Entwicklungshindernisse.

Agrarpolitik: Die ukrainische Regierung bemüht sich weiterhin den Absatz ukrainischer Produkte in der EU voranzutreiben. Im Januar traf sich der Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine mit dem EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, um über eine weitere Erleichterung des Zutrittes zum EU-Markt für ukrainische Lebensmittelproduzenten zu verhandeln. Zum Stand Januar 2017 hatten 277 ukrainische Lebensmittelproduzenten, darunter 14 Milchproduzenten, die Erlaubnis zum Export ihrer Produkte in die EU. Ende Januar hat die EU eine erneute Erlaubnis zum Import von ukrainischen Geflügelprodukten erteilt, nach einem vorherigen Verbot im Herbst 2016 aufgrund der Vogelgrippe in einigen Regionen der Ukraine.

Am 9. Februar 2017 haben 47 Abgeordnete der Werchovna Rada eine Klage beim Verfassungsgericht eingereicht. Damit soll überprüft werden, ob das Moratorium über den landwirtschaftlichen Bodenmarktverfassungskonform ist. Die Initiatoren der Klagehoffen, durch die gerichtliche Prüfung das Bodenmoratorium aufheben zu können, das Ende 2016 um weitere 2 Jahre, bis Ende 2018, verlängert wurde.

Quelle: IER-APD. Foto: Moscow-Live.ru. 

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