LeschtschenkoDer Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (MAPE), Roman Leschtschenko, hat am 09.04.2021 mit dem APD die Konkretisierung der Projektplanung entsprechend den Beschlüssen der Projektsteuerungsgruppe abgestimmt. Der Agrarattaché der deutschen Botschaft, Frank Müller, betonte in seiner Begrüßung die Vielfalt der Projekte des Bilateralen Kooperationsprogramms des BMEL und die Synergien des Programms.

Frau Katrin Dalitz, Teamleiterin für internationales Consulting der IAK Agrar Consulting GmbH, unterstrich die Bereitschaft der IAK und des APD, das MAPE auch weiterhin auf der Grundlage deutscher Erfahrungen zu beraten und insbesondere das landwirtschaftliche Beratungswesen weiterzuentwickeln.

Roman Leschtschenko bedankte sich für die bisherige Unterstützung bei der Ausgestaltung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen dem MAPE und dem BMEL, insbesondere auch für das Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Uwe Feiler. „Das MAPE steht gegenwärtig vor gewaltigen Herausforderungen. Deutsche Erfahrungen können bei der Wiedereinrichtung des Ministeriums sehr hilfreich sein. Ich begrüße daher die geplanten Aktivitäten des APD in diesem Reformbereich.“ Leschtschenko benannte die zuständigen Kontaktpartner und verwies in diesem Zusammenhang auf den Abschnitt zur Landwirtschaft der „Nationalen Wirtschaftsstrategie für den Zeitraum bis 2030“[1], in der die aktuellen Schwerpunkte der Agrarpolitik der Ukraine definiert sind.

Mit Blick auf die Entwicklung von Kapazitäten für die Entwicklung der Agrarwirtschaft in den Territorialen Gemeinden äußerte Leschtschenko sein Interesse, die begonnene Beratung durch den APD in Zusammenarbeit mit dem MAPE auch 2021 fortzusetzen und bot seine Unterstützung an. Des Weiteren sprach sich Leschtschenko für eine Unterstützung bei der Entwicklung funktionsfähiger, landwirtschaftlicher Genossenschaften aus.

Volker Sasse, Leiter des APD, stellte im Weiteren die geplanten Projektmaßnahmen des APD für 2021 vor. Im Reformbereich „Ländliche Entwicklung durch überbetriebliche Zusammenarbeit und angepasste Agrarfördersysteme“ des APD ging es vor allem um die Bereitstellung von Erfahrungen und Anforderungen der EU, u.a. im Zusammenhang mit dem „Green Deal“. Mariya Yaroshko, stellv. Projektleiterin des APD, stellte die Grundzüge des LandAtlas (http://agroatlas.pp.ua/) vor und bat um Unterstützung bei der Bereitstellung der Inputdaten für dieses georeferenzierte Instrument der Politikvorbereitung.

Mit Blick auf den Reformbereich Agrarforschung und -ausbildung favorisierte Leschtschenko insbesondere die Agrarausbildung: „Die zukünftigen Führungskräfte der Landwirtschaft der Ukraine müssen praxisorientiert, auf der Basis internationaler Erfahrungen und mit modernen Methoden ausgebildet werden.“ In diesem Zusammenhang begrüßte Leschtschenko auch die APD-Aktivitäten im Bereich der evidenzbasierten Politikvorbereitung und betonte, dass sich die Ressortforschung des MAPE auch der Entwicklung einer robusten Agrarstatistik, u.a. der Erfassung und Analyse betrieblicher Daten nach dem Vorbild des FADN (Farm Accountancy Data Network) der EU, widmen sollte und bat den APD um Beratung bei der Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts für die Ukraine.

Auch bei der Weiterentwicklung des Ukrainischen Nationalen Agrarforums sicherte Leschtschenko seine Unterstützung zu. „Schwerpunkte sollte hier die Integration der ukrainischen Agrarwirtschaft in das europäische und internationale Netzwerk sein.“, sagte Leschtschenko.

Quelle: APD; Foto: APD; Datum: 09.04.2021


[1] https://www.kmu.gov.ua/npas/pro-zatverdzhennya-nacionalnoyi-eko-a179

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