TrainingVom 29.-30.09.2020 führte die Forstkomponente des APD, gemeinsam mit Vertretern der Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung mbH in Online-Seminar „Training für Trainer (TfT) zur Qualitätskontrolle und -sicherung bei der Datenerhebung für die Nationale Waldinventur in der Ukraine“ durch.

An diesem Seminar nahmen ukrainische Forstexperten des Zentrums für die Nationale Waldinventur beim staatlichen Forstplanungsinstitut „Ukrderzhlisproekt“ sowie ukrainische Wissenschaftler des Forschungsinstitutes „UkrNDILGA“ aus Kharkiv und der beiden Forstuniversitäten NUBIP aus Kiew und NLTU aus Lwiw teil.

Im Jahr 2019 wurden bereits zwei Schulungen zur Qualitätskontrolle in der NWI in der Ukraine vom APD durchgeführt, welche vornehmlich der Datenerfassung durch Kontrolltrupps und den Ansätzen zur Organisation eines allgemeinen Systems zur Qualitätskontrolle gewidmet waren, wobei die Ausgestaltung einer Kontrollverordnung und die Vorbereitung der entsprechenden Kontrollsoftware diskutiert wurden.

Das TfT fokussierte sich hauptsächlich auf organisatorische und praktische Fragen zur Sicherstellung und Kontrolle der Datenqualität bei der NWI, darunter: Verfahren zur Durchführung (Anweisungen zur Datenerfassung und zum Einsatz von technischen Mitteln), Organisation und Durchführung von Ausschreibungen, Vergabe und Vertragsabschluss, Schulung des Personals, Erfassung und Aufzeichnung von Daten, Kommunikation und Verarbeitung der Primärdaten.

Vitaliy Storozhuk, Leiter der Forstkomponente im APD, stellte den aktuellen Status der Arbeiten zur Qualitätskontrolle in der Ukraine auf der Basis des Entwurfs der Anleitung („Instruktion“) zur Durchführung der NWI in der Ukraine vor.

Gemäß den Erfahrungen aus der Bundeswaldinventur, sollen auf 5% der Messpunkte der NWI Kontrollmessungen vorgesehen werden.

Michael Storandt, Geschäftsführer der OGF, stellte ausführlich die Bedingungen, das Verfahren und die Besonderheiten des Abschlusses bei Ausschreibungen in der Bundeswaldinventur vor. Dabei merkte er an, dass die rechtzeitige Bekanntgabe des Angebots, das Arbeitsvolumen und die Bildung von Losen, die detaillierte Beschreibung des Inhalts der Arbeit, die persönlichen Anweisungen der Spezialisten, welche die Arbeiten ausführen sollen, wichtige Bedingungen für die Auftragnehmer sind. Daneben machte er auf wichtige Aspekte des Angebots, aus Kundensicht, aufmerksam.

Michael Wehnert-Kohlenbrenner, Niederlassungsleiter der OGF, stellte das System zur Organisation und Durchführung von Schulungen und deren Bedeutung im Rahmen der Qualitätssicherung bei der Bundeswaldinventur vor. Neben der Vorstellung der theoretischen Schulungsinhalte wurden auch Methoden der praktischen Schulungsinhalte für die Aufnahmetrupps ausführlich diskutiert.

Der Stand des E-Learning Konzeptes im Rahmen der NWI wurde durch Herrn Bilous vorgestellt und die Bedeutung hinsichtlich einer Vorbereitung der Aufnahmetrupps auf die durchzuführende Schulung von den Teilnehmern der Diskussion als gewinnbringend eingestuft.

Die Teilnehmer der Online Veranstaltung diskutierten daneben Möglichkeiten der Rückstellung bzw. Reduzierung von Zahlungen bei nicht ausreichender bzw. mangelhafter Arbeitsqualität während der Datenerhebung für die NWI. Des Weiteren unterstützten die Teilnehmer die Aussage von Herrn Storandt, dass Geldstrafen nicht zu einer nennenswerten Gefährdung der Wirtschaftstätigkeit der teilnehmenden Unternehmen führen sollten. In der Bundeswaldinventur sind Geldbußen für die Nichteinhaltung von Fristen vorgesehen. Das Qualitätsmanagment- und -sicherungssystem muss aber darauf abzielen, die entsprechende Datenqualität durch effizientes Arbeiten des NWI-Auftragnehmers zu erreichen.

Quelle: APD, Foto: APD, Datum: 30.09.2020

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