MinisteriumAm 16.07.2020 hatte das Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen der Ukraine (MUNR) zu einer Sitzung der Arbeitsgruppe „Staatliche Strategie zur Forstverwaltung in der Ukraine bis 2035“ eingeladen. Unter der Leitung des stellv. Ministers für MUNR, Bohdan Borukhovsky, diskutierten rund 30 Experten aktuelle forstpolitische Herausforderungen und den Beitrag, den eine langfristige Strategie zur Bewältigung dieser Herausforderungen mit Blick auf die erforderlichen Instrumente und eine effiziente staatliche Waldbewirtschaftung leisten könnte.

Von Seiten der Forstkomponente des APD informierte der Projektleiter, Dr. Volker Sasse, über die aktuellen Beratungsaktivitäten des APD bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, multifunktionale Waldnutzung in der Ukraine, u.a. zur Vorbereitung und Begleitung einer Nationalen Waldinventur in der Ukraine, zur Organisation und Finanzierung der staatlichen Forstwirtschaft sowie zur Erarbeitung eines internationalen Lehrbuchs über die Forstpolitik. Besondere Aufmerksamkeit richtete Sasse auf die Projektaktivitäten zur Erarbeitung eines langfristigen Programms zur Entwicklung der Wälder in der Ukraine bis 2050: „Ein solches Programm muss mit den relevanten Interessenvertretern abgestimmt sein. Vor dem Hintergrund deutscher Erfahrungen ist ein gesetzgeberischer Status nicht unbedingt erforderlich. Das Waldprogramm der Ukraine sollte eine Grundlage für die Ausrichtung der aktuellen Waldpolitik liefern.“, sagte Sasse.

Das MUNR erwartet, dass in der Strategie die Prioritäten für die Entwicklung der Forstwirtschaft sowie die organisatorischen Maßnahmen für die Arbeit in den kommenden Jahren festgelegt werden. "Bis Mitte September müssen wir die endgültigen Positionen erarbeiten und eine allgemeine und koordinierte Strategie für weiteren Schritte entwickeln", betonte Borukhovsky.

Während des Treffens gab es eine Diskussion über die Beschleunigung der Umsetzung der Nationalen Waldinventur in der Ukraine im Vergleich zu der bisher geplanten Dauer von fünf Jahren. APD-Experten schlugen eine fünfjährige NWI-Laufzeit unter Berücksichtigung eines permanenten Budgetflusses für die NWI sowie einer Reduzierung der Kosten für Investitionen in die erforderlichen Ausrüstungen vor. Auch die Implementierung eines effizienten Qualitätskontrollsystems lässt sich in eine fünfjährige Nationale Waldinventur besser integrieren, wobei vorläufige Inventurergebnisse bereits nach dem ersten Jahr der NWI-Implementierung vorliegen werden.

Quelle: APD, Foto: https://menr.gov.ua, Datum: 16.07.2020

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