dlgfeldtag190619Am 19.06.2019 wurde in Doslidnytske der 3. Internationale Feldtag der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in der Ukraine eröffnet. Auf der Eröffnungsveranstaltung vor rund 80 Teilnehmern betonten der stellv. Minister des Ministeriums für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, Viktor Sheremeta, der Vertreter der DLG, Herr Friedrich Baumgärtel sowie weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Bedeutung des Wissenstransfers für die Entwicklung des Agrarsektors in der Ukraine.

Hermann Intemann, Agrarattaché an der Deutschen Botschaft in Kiew, verwies auf die Erfolge, die der Agrarsektor im Bereich des Pflanzenbaus erreicht hat. Beim anschließenden Rundgang präsentierten sich Hersteller und Dienstleister der Agrarwirtschaft und –technik. Besonders großes Interesse wurde dem Einsatz der Technik im Feld gewidmet. 

Bei einem Runden-Tisch zum Thema: „Hoch- und Fachschulausbildung im Bereich Landwirtschaft in der Ukraine: Multisektoraler Dialog und Möglichkeiten für die internationale Kooperation“, welcher vom Verein Apollo e.V., dem Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. und dem methodisch-wissenschaftlichen Zentrum „Agroosvita“ organisiert wurde, diskutierten die Teilnehmer über Herausforderungen in der Agrarausbildung in der Ukraine. Frau Maria Yaroshko, Expertin des APD, betonte die Bedeutung praktischer Fähigkeiten in der landwirtschaftlichen Ausbildung und verwies auf deutsche Erfahrungen beim dualen Ausbildungssystem. Eine wichtige Rolle dabei spielt die nachhaltige Kooperation zwischen den Schulungseinrichtungen und den Agrarbetrieben, die sich aktiver in die praktische Ausbildung einbringen sollten.

dlgfeldtag190619x2Des Weiteren hatte das Projekt Agritrade des Bilateralen Kooperationsprogramms BMEL gemeinsam mit dem Ausschuss Landwirtschaft und Ernährung der Deutschen Aussenhandelskammer (AHK) zu einer Veranstaltung über die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Landwirtschaftsbetriebe in der Ukraine eingeladen. Vertreter der Landwirtschaft verwiesen auf aktuelle Herausforderungen durch feindliche Übernahmen, insbesondere auf die mangelnde Rechtssicherheit, die potentielle neue Investoren abschreckt. 

In der Diskussion kam zum Ausdruck, dass elektronische Verfahren, mehr Transparenz und vor allem auch Zivilcourage aller Beteiligten zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit beitragen können. Volker Sasse, Leiter des APD, betonte in diesem Zusammenhang erneut die große Bedeutung der allgemeinen politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft in der Ukraine. Verbesserungen, z.B. der Rechtssicherheit, würden signifikant zur Prosperität der Volkswirtschaft insgesamt und damit auch zu einem weiteren Aufschwung im Agrarsektor, insbesondere auch zur Entwicklung der Verarbeitung von Agrarrohstoffen, beitragen.

Quelle: APD. Foto: APD. Datum 24.06.2019

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